Besitzen Sie diesen Inhalt bereits, melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.

Dokumentvorschau
BFGjournal 6, Juni 2020, Seite 240

Nachversteuerung bei Betriebsaufgabe innerhalb der Behaltefrist von Gewinnfreibetragswertpapieren

Michael Mayer

Werden für die Inanspruchnahme eines investitionsbedingten Gewinnfreibetrages gemäß § 10 EStG Wertpapiere angeschafft, gilt für diese eine Behaltefrist von vier Jahren bei sonstiger Nachversteuerung. Im konkreten Fall hatte das BFG zu beurteilen, inwieweit die Gewinnfreibetragswertpapiere bei einer Betriebsveräußerung ohne Übertragung der Wertpapiere innerhalb der Behaltefrist in das Privatvermögen des Steuerpflichtigen übergehen und dadurch eine solche Nachversteuerung ausgelöst wird.


Tabelle in neuem Fenster öffnen
RV/5100617/2018, Revision zugelassen

1. Der Fall

Der Beschwerdeführer hat in den Jahren 2013 und 2015 betrieblich veranlasst Wertpapiere angeschafft, für welche in beiden Jahren jeweils ein investitionsbedingter Gewinnfreibetrag gemäß § 10 EStG steuerlich gewinnmindernd geltend gemacht wurde. Zum wurde der Betrieb vom Beschwerdeführer veräußert, wobei die betroffenen Wertpapiere im Zuge des Verkaufs zurückbehalten wurden. Die Abgabenbehörde setzte in der Folge für das Veranlagungsjahr 2016 die geltend gemachten Freibeträge gewinnerhöhend fest („Nachversteuerung“). Dies wurde damit begründet, dass durch die Betriebsaufgabe die Behaltefrist von vier Jahren unterschritten wurde, und daher die geltend gemac...

Daten werden geladen...