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TPI 2, April 2019, Seite 77

Ergebnisabgrenzung bei Einkaufsbetriebsstätten post BEPS

Teil II: Case Study

Karin Andorfer und Raphael Holzinger

In Teil I dieser Aufsatzreihe (siehe TPI 2019, 6 ff) wurden die theoretischen Grundlagen der Ergebnisabgrenzung bei Einkaufsbetriebsstätten post BEPS dargestellt. Im vorliegenden Teil II wird diese komplexe Thematik nun durch typisierende Beispiele praktisch aufbereitet. Dabei wird aufgezeigt, dass insbesondere (i) dem transaktionsbezogenen Funktions- und Risikoprofil und (ii) der Relevanz der Einkaufsfunktion im Wertschöpfungsprozess einer MNE bei Fragen der Ergebnisabgrenzung bei Einkaufsbetriebsstätten erhebliche Bedeutung zukommt.

1. Einleitung

Bei der Ergebnisabgrenzung im Betriebsstättenkontext sind – wie bereits in Teil I dieser Aufsatzreihe ausgeführt – stets zwei Ebenen zu würdigen:

  • Zunächst ist auf Ebene der Anwendbarkeit der Grundsätze der Ergebnisabgrenzung festzustellen, ob durch die unternehmerische Tätigkeit im Quellenstaat überhaupt eine Betriebsstätte begründet wird oder nicht (Nexus-Diskussion).

  • Darauf aufbauend ist auf der Ebene der Anwendung der Grundsätze der Ergebnisabgrenzung dieser Betriebsstätte in letzter Konsequenz ein fremdübliches Ergebnis zuzuordnen.

Aufbauend auf diese Logik werden in der Folge zwei typisierende Beispiele dargestellt. Führt man sich eine E...

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