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TPI 3, Juni 2021, Seite 100

Shareholder Activities – Abgrenzung zu verrechenbaren Leistungen

Elisabeth Klemens

Bei der Erbringung von konzerninternen Dienstleistungen und deren Verrechnung ist gemäß dem Fremdvergleichsgrundsatz zu analysieren, ob diese Tätigkeiten lediglich aus Gesellschafterinteresse erbracht werden und ob der empfangenden Gesellschaft ein wirtschaftlicher bzw kommerzieller Nutzen verschafft wird. In diesem Zusammenhang ist zu prüfen, ob ein unabhängiger Dritter ein Entgelt dafür leisten würde oder bereit wäre, diese Dienstleistung auch als Eigenleistung zu erbringen (zB durch Aufnahme von Personal). Diese fallweise komplexe Analyse erfordert auch eine fundierte Dokumentation, welche gegebenenfalls der Steuerverwaltung zur Überprüfung vorgelegt werden kann.

1. Definition

Gesellschaftertätigkeiten (shareholder activities bzw auch Gesellschafteraufwand oder Anteilseignerkosten) stellen insbesondere Tätigkeiten dar, die üblicherweise das Mutterunternehmen oder eine regionale Holdinggesellschaft nur aufgrund von Beteiligungsinteressen, dh in der Eigenschaft als Anteilseigner, ausführt.

Von den shareholder activities abzugrenzen ist der Begriff des „Konzernrückhalts“, der einen Vorteil des Konzernunternehmens aus der passiven Zugehörigkeit zum Konzern beschreibt, welcher ebenfalls...

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