Heinz (Hrsg.) Jirousek/Michael (Hrsg.) Lang

Praxis des Internationalen Steuerrechts

1. Aufl. 2005

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Praxis des Internationalen Steuerrechts (1. Auflage)

S. 349

Dargestellt am Beispiel der Funktionsverlagerung von Vertriebsgesellschaften

Roland Macho

S. 351I. Einleitung

Weltweit agierende Konzerne, aber zunehmend auch regional agierende Großunternehmen setzen die unternehmerischen Aktivitäten nicht mehr hauptsächlich in dem Land, wo sich ihre historischen Wurzeln befinden. Auf Grund des zunehmenden technischen Fortschrittes auf Gebieten wie der Kommunikation und der Logistik (Schlagworte wie Internet, Videokonferenz, Just in time) und der wachsenden Mobilität (Low-Cost-Carrier) wandern unternehmerische Tätigkeiten zunehmend schneller – vor allem dorthin, wo sich Kostenvorteile ergeben. Steuern gehören – derzeit noch – zu einem wichtigen Kostenfaktor. Verschwanden zu Beginn der 1990er Jahre die Fabriken aus Österreichs Industriestädten, so ist um die Jahrtausendwende eine Abwanderung vieler Vertriebsgesellschaften zu beobachten. Sinn und Zweck dieser Konzentrations- als auch Umstrukturierungsprozesse ist es, die Funktionen, aber vor allem die Risken bei in Hochsteuerländern ansässigen Unternehmen zu minimieren und umgekehrt, die in Niedrigsteuerländern (oder auch Steueroasenländern) befindlichen Konzerngesellschaften mit möglichst vielen Funktionen ...

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