Pensionen im Recht der Doppelbesteuerungsabkommen
1. Aufl. 2012
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S. 17I. Einleitung
I.1. Problemstellung
Im Jahre 1889, zu Zeiten des Reichskanzlers Otto von Bismarck, wurde in Deutschland die gesetzliche Rentenversicherung eingeführt. Die „durchschnittliche Lebenserwartung der damals Neugeborenen [betrug] rund 40 Jahre, das Renteneintrittsalter lag bei 70. Nur eine Minderheit erlebte daher überhaupt die Auszahlung einer Altersrente. […] In den vergangenen 150 Jahren hat sich die Lebensdauer der Menschen kontinuierlich verlängert“, die Bevölkerung steht wie noch nie zuvor einem demografischen Wandel gegenüber. Die Ursachen für das Phänomen der allgemeinen Überalterung der Bevölkerung (insbesondere in den Industriestaaten) liegen in einer gesünderen Lebensweise der Menschen und bahnbrechenden Fortschritten in der Medizin. Parallel dazu sind die Geburtenzahlen stark rückgängig. Voraussichtlich wird es im Jahr 2030 in der EU 34,7 Millionen Einwohner geben, die älter als 80 Jahre sind, währenddessen es heute 18,8 Millionen über 80-Jährige sind. Die Lebenserwartung 60-jähriger Frauen ist um fünf Jahre, die gleichaltriger Männer innerhalb der letzten 50 Jahre um fast vier Jahre gestiegen. Wenn diese Entwicklungen anhalten, wird die Zahl der über 80-Jährigen ...