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SWK 12, 20. April 2022, Seite 542

Die neue Steuerbefreiung für Mitarbeitergewinnbeteiligungen

Auslegungsfragen und Anwendungsprobleme

Alfred Shubshizky

Im Zuge des Ökosozialen Steuerreformgesetzes Teil I wurde eine neue Steuerbefreiung für Mitarbeitergewinnbeteiligungen verankert, um für die Arbeitnehmer die Partizipation am Erfolg des Unternehmens attraktiver zu machen und die Bindung ans Unternehmen zu stärken. Angesichts dessen, dass ein Großteil der privatwirtschaftlichen Unternehmen bereits jetzt den Mitarbeitern variable, vom Erfolg des Unternehmens abhängige Vergütungen gewährt, wundert es nicht, dass diese Neuregelung auf großes Interesse gestoßen ist. Dabei wurde schnell klar, dass deren Anwendung im Detail zahlreiche Fragen aufwirft. Im Folgenden sollen – auf Basis der jüngst dazu vom BMF herausgegebenen Information – die einzelnen Aspekte der Lohnsteuerbegünstigung erläutert werden.

1. Eckpfeiler der neuen Steuerbefreiung für Gewinnbeteiligungen

Für die Anwendung der Steuerbefreiung für Gewinnbeteiligungen des Arbeitgebers an aktive Arbeitnehmer bis zu 3.000 Euro im Kalenderjahr müssen folgende Kriterien erfüllt sein:

  • Die Gewinnbeteiligungen müssen allen oder bestimmten Gruppen von Arbeitnehmern gewährt werden.

  • Die Summe der jährlich gewährten Gewinnbeteiligungen darf das EBIT der im letzten Kalenderjahr endenden Wirtschaft...

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