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SWK 12, 20. April 2018, Seite 588

Erwartungslücke

Wichtige Begriffe im kurzen Überblick

Josef Baumüller

In Literatur und Praxis findet man regelmäßig (betriebs)wirtschaftliche Fachbegriffe, die zunächst vertraut wirken und die man selbst mitunter laufend verwendet. Dies bewahrt jedoch nicht vor Unschärfen, Fallstricken und Fehlannahmen. Dieses Glossar hat es sich zum Ziel gesetzt, wichtige Begriffe der (Betriebs-)Wirtschaft für den täglichen Gebrauch auf den Punkt zu bringen.

1. Der Begriff „Erwartungslücke“

Der Begriff der Erwartungslücke stellt ein zentrales Konzept der modernen Prüfungsforschung dar und gilt als „permanentes Phänomen der Abschlussprüfung“, mit dem sich Prüfer, aber auch Normengeber und Abschlussadressaten auseinanderzusetzen haben. Begründet liegt dieses Phänomen in der Komplexität und damit verbundenen schweren Vermittelbarkeit von Umfang und Inhalt von Prüfungsleistungen, vor allem im Spannungsverhältnis zwischen dem, was vonseiten Dritter an Anforderungen gestellt wird, und dem, was realistischerweise erwartet werden kann. Es ist damit im Kontext der Diskussionen zur Qualität der (Abschluss-)Prüfung zu verorten und fasst die möglichen (Prüfungsqualitäts-)Defizite an den Schnittstellen der Interaktion mit zentralen Adressaten der Prüfungsleistungen zusammen.

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