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SWK 25, 1. September 2019, Seite 1043

Vorsteuerabzug bei innergemeinschaftlichen Lieferungen

Darf eine vom Lieferanten in Rechnung gestellte USt als Vorsteuer geltend gemacht werden?

Roman Haller

Obwohl grundsätzlich steuerbefreit, sind in der Praxis aus verschiedensten Gründen immer wieder Rechnungen mit Umsatzsteuerausweis über Lieferungen vorzufinden, die materiellrechtlich grenzüberschreitende, innergemeinschaftliche Lieferungen sind. In derartigen Fällen stellt sich die Frage nach der Vorsteuerabzugsberechtigung des Leistungsempfängers, die ab aufgrund verschärfter Anforderungen an die Steuerbefreiung für innergemeinschaftliche Lieferungen zusätzliche Bedeutung gewinnen wird.

1. Voraussetzungen für die Steuerbefreiung

Lieferungen sind gemäß Art 7 UStG (Art 138 MwStSyst-RL) als innergemeinschaftliche Lieferungen steuerbefreit, wenn nachstehende materiellrechtliche Voraussetzungen erfüllt sind:

  • Der Unternehmer oder der Abnehmer befördert bzw versendet den Gegenstand der Lieferung in das übrige Gemeinschaftsgebiet.

  • Der Abnehmer ist ein Unternehmer, der den Gegenstand für sein Unternehmen erwirbt, oder eine juristische Person.

  • Der Erwerb des Gegenstandes ist beim Abnehmer in einem anderen Mitgliedstaat steuerbar.

Neben diesen materiellrechtlichen Voraussetzungen sind nach innerstaatlichem Recht die Erbringung eines Beförderungs-/Versendungsnachweises und eines Buchnachweises, der ua das ...

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