zurück zu Linde Digital
TEL.: +43 1 246 30-801  |  E-MAIL: support@lindeverlag.at
Suchen Hilfe

Besitzen Sie diesen Inhalt bereits, melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.

Dokumentvorschau
SWK 35, 10. Dezember 2017, Seite 1469

Der funktionierende Mietenmarkt – ergänzende Überlegungen

Nachweispflichten eines funktionierenden Immobilienmarktes

Christian Prodinger

Pröll hat erneut zum Thema „Immobilienvermietung an den Gesellschafter“ Stellung genommen. Seine Überlegungen zur Voraussetzung eines funktionierenden Immobilienmarktes sollen in diesem Beitrag gewürdigt werden.

1. Problemstellung

Der VwGH im Rahmen seiner Judikaturentwicklung zunächst judiziert, dass (jedenfalls auch) hinsichtlich der Fremdüblichkeit einer Miete auf jene Miete abzustellen sei, die sich ein fremder dritter Immobilieninvestor als Ertrag aus seiner Investition erwartet. Man spricht hier von Renditemiete.

Die entsprechende Miete wurde von der Finanzverwaltung grundsätzlich nach dem sogenannten „umgekehrten Ertragswertverfahren“ ermittelt. Durch Vergleich dieser mathematisch ermittelten Sollmiete mit den am Markt erzielbaren Istmieten soll festgestellt werden, ob das Renditeinteresse des Vermieters erfüllbar ist oder nicht.

Ist es erfüllbar, hätte ein fremder Dritter die Investition auch getätigt, sodass sie dem betrieblichen Bereich der Gesellschaft zuzurechnen ist. Andernfalls erklärt sich die Investition nicht aus betriebswirtschaftlichen Überlegungen, sodass sie dem außerbetrieblichen Bereich der Gesellschaft zuzurechnen ist.

Nach dem VwGH ist jedoch dann nicht auf eine...

Daten werden geladen...