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SWK 20-21, 25. Juli 2022, Seite 872

Strafrechtliche Delikte gegen fremdes Vermögen

Ausgewählte Delikte mit Beispielen und Rechtsfolgen

Judith Kolb und Rudolf Grünbichler

Eine aktuelle Umfrage von PwC zu Wirtschaftskriminalität und Betrug zeigt, dass etwa die Hälfte der befragten Organisationen in den letzten beiden Jahren Opfer von Betrug, Korruption oder anderen wirtschaftskriminellen Handlungen waren. Es zeigen sich auch eine Verschiebung von unternehmensinternen zu -externen Tätern und die Nutzung digitaler Plattformen für Betrug und andere wirtschaftskriminelle Handlungen. Aus diesem Anlass wird daher in diesem Beitrag ein Überblick über ausgewählte wirtschaftsstrafrechtliche Delikte mit Beispielen und Rechtsfolgen gegeben.

1. Wirtschaftsstrafrecht

Der Sammelbegriff Wirtschaftsstrafrecht umfasst sämtliche Delikte, die in Beziehung zum Wirtschaftsleben stehen. Die Delikte sind im Strafgesetzbuch (StGB) sowie in Nebenstrafrechtsgesetzen (zB Aktiengesetz, Verbandsverantwortlichkeitsgesetz) geregelt. Nach § 1 StGB darf eine Strafe oder eine vorbeugende Maßnahme nur wegen einer Tat verhängt werden, die unter eine ausdrückliche gesetzliche Strafandrohung fällt und schon zur Zeit ihrer Begehung mit Strafe bedroht war. Jedes Delikt setzt sich aus Tatbestandsmerkmalen zusammen. Damit eine strafbare Handlung verwirklicht wird, müssen sowohl die objektive als auch die subjektive Tatseite verwirklicht worden sein. Die objektiven...

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