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SWK 7, 1. März 2022, Seite 369

Besteuerung von Exchange-Traded Funds (ETFs)

Ertragsteuerliche Behandlung im Überblick

Lukas Franke

Exchange-Traded Funds (ETFs) – also börsenotierte Investmentfonds – haben sich in den letzten Jahren insbesondere durch Trading-Apps zu einem Massenphänomen entwickelt; für Privatanleger sind ETFs aufgrund der meist relativ geringen Kosten nicht uninteressant (zB auch in Form von ETF-Sparplänen). Die ertragsteuerliche Behandlung kann jedoch – abhängig von verschiedenen Faktoren – variieren und unter Umständen komplex sein. Dieser Beitrag soll einen Überblick dafür bieten.

1. Was sind ETFs?

1.1. Begriff

Ein ETF ist ein Investmentfonds, dessen Anteile börslich gehandelt werden und dessen Ziel üblicherweise darin besteht, die Entwicklung eines im Vorhinein festgelegten Index nachzubilden (zB einen Aktienindex). Die Nachbildung des gewählten Index erfolgt entS. 370weder physisch, dh durch tatsächliche Anschaffung der jeweiligen Wertpapiere, oder synthetisch, dh mithilfe von Derivatkontrakten (Swaps). Durch eine entsprechende Diversifikation des Fondsvermögens kann für Anleger schon mit geringem Kapitaleinsatz eine hohe Risikostreuung erreicht werden; zudem sind die Kosten durch den passiven Managementstil in der Regel äußerst gering.

Aufsichtsrechtlich unterliegen ETFs innerhalb der EU grundsätz...

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