Martin Jann/Richard Jerabek/Pia Spanblöchl/Nikolaus Neubauer/Benjamin Fassl/Marianna Dózsa/Christiane Zöhrer/Katharina Moldaschl/Annika Streicher/Martin Klokar/Markus Mittendorfer/Michael Reither/Cornelia Kalina/Christine Schellander/Mario Riedl/Christine Schubert/Mario Wegner/Susanne Pietschnig

SWI-Spezial - Meldepflicht für potenziell aggressive Steuerplanungsmodelle

1. Aufl. 2020

ISBN: 978-3-7073-4229-1

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SWI-Spezial - Meldepflicht für potenziell aggressive Steuerplanungsmodelle (1. Auflage)

S. 19III. Voraussetzungen für die Meldepflicht in Österreich

Pia Spanblöchl

1. Voraussetzungen für eine Meldepflicht

Das EU-Meldepflichtgesetz (EU-MPfG) legt die Pflicht zur Meldung potenziell aggressiver Steuerplanungsgestaltungen und den periodischen automatischen Informationsaustausch der gemeldeten Gestaltungen innerhalb der EU fest. Es gliedert sich in eine sachliche und eine persönliche Meldepflicht. Im Folgenden werden diese Begrifflichkeiten eingehend thematisiert.

2. Sachliche Meldepflicht: Die meldepflichtige Gestaltung

Der sachlichen Meldepflicht unterliegen gem § 2 Abs 1 EU-MPfG ausschließlich meldepflichtige Gestaltungen. Hierbei handelt es sich um eine Gestaltung im Sinne des § 3 Z 6 iVm § 4 EU-MPfG:

Eine marktfähige oder maßgeschneiderte grenzüberschreitende Gestaltung ist gem § 5 oder § 6 EU-MPfG meldepflichtig, sofern sie ein Risiko der Steuervermeidung oder der Umgehung der Meldepflicht des Gemeinsamen Meldestandards (§ 5 Z 5 EU-MPfG) oder der Verhinderung der Identifizierung des wirtschaftlichen Eigentümers aufweist und

1.

ihr erster Schritt zwischen und umgesetzt worden ist,

2.

ihr erster Schritt ab umgesetzt wird oder

3.

sie ab konzipiert, vermarktet, organisiert, z...

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