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SWK 23-24, 15. August 2017, Seite 1055

Das neue Wiener Wettengesetz

Eine kritische Bestandsaufnahme

Klaus Christian Vögl

Dieser Beitrag wirft einen Blick hinter die Kulissen einer sensiblen Branche. Für Buchmacher, Wettvermittler und Totalisateure bedeutet das neue, nach nur sechs Monaten schon wieder novellierte Wiener Wettengesetz (WettenG) eine Herausforderung, wird es doch äußerst restriktiv, um nicht zu sagen prohibitiv gehandhabt: Seit seinem Inkrafttreten werden kaum neue Bewilligungen erteilt.

1. Ausgangslage und Probleme

In Wien gibt es mit Stand folgende aktive Mitgliedsbetriebe der Wirtschaftskammer: 37 Buchmacher und 12 Wettvermittler mit 435 Standorten (Berechtigungen) für Buchmacher und 95 Standorten für Wettvermittler. Insgesamt wird also an 530 Standorten das Wettgeschäft betrieben.

Seit Inkrafttreten des neuen Wiener WettenG wurde bis dato trotz zahlreicher Anträge kaum eine neue Bewilligung erteilt, mittlerweile wurden auch Anträge abgewiesen. Die als Begründung für die ungewöhnlich schnell nachgeschobene Novellierung ausdrücklich genannte „bessere Vollziehbarkeit“ kann wohl kaum als Rechtfertigung dienen, es sei denn, man versteht darunter prohibitive administrative Maßnahmen. Im Wettenbereich hat es in Wien historisch in ordnungspolitischer Hinsicht nie größere Probleme gegeben. Sol...

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