zurück zu Linde Digital
TEL.: +43 1 246 30-801  |  E-MAIL: support@lindeverlag.at
Suchen Hilfe

Besitzen Sie diesen Inhalt bereits, melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.

Dokumentvorschau
SWK 26, 10. September 2017, Seite 1141

Von der Sachwalterschaft zum Erwachsenenschutz

Ein Überblick über die neue Rechtslage

Martin Schauer

Das 2. Erwachsenenschutz-Gesetz (2. ErwSchG) bringt einen Paradigmenwechsel von der Sachwalterschaft zum Erwachsenenschutz. Der Gesetzgeber hat das gesamte Rechtsgebiet neu geregelt. Viele Änderungen, ua bei der Vorsorgevollmacht oder iZm der gewählten und gerichtlichen Erwachsenenvertretung, stellen die Praxis im Wirtschaftsleben vor große Herausforderungen. Dieser Beitrag bietet einen grundlegenden Überblick über die neue Rechtslage mit .

1. Grundlagen

Das geltende Sachwalterrecht ist am in Kraft getreten und hat die zuvor geltende Entmündigungsordnung abgelöst. Prägend für das Sachwalterrecht waren zwei – miteinander verwobene – Grundgedanken: Subsidiarität und Flexibilität. Mit Subsidiarität ist gemeint, dass ein Sachwalter nur dann und nur insoweit zu bestellen ist, als die betroffene Person ihre Angelegenheiten aufgrund einer psychischen Krankheit oder geistigen Behinderung nicht selbst besorgen kann. Dabei sind auch andere Hilfen, wie zB durch die Familie oder von Einrichtungen der Behindertenhilfe zu berücksichtigen, wodurch die Erforderlichkeit der Bestellung eines Sachwalters entfallen kann. Hiermit einher geht der Gedanke der Flexibilität: Der Sachwalter darf nur mit der ...

Daten werden geladen...