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Dividenden: Die Behandlung alinearer Ausschüttungen
Erfordernis einer wirtschaftlichen Begründung für die steuerliche Anerkennung?
(Gewinn-)Ausschüttungen einer Körperschaft, die abweichend von den Beteiligungsverhältnissen, somit alinear, inkongruent disquotal, disproportional oder schief erfolgen, sind gesellschaftsrechtlich zwar grundsätzlich zulässig. Steuerlich ist deren Anerkennung jedoch umstritten: Nach bislang überwiegender Ansicht müssen sie insoweit gesellschaftsvertraglich gedeckt und wirtschaftlich begründet sein. Aktuelle, in diesem Beitrag näher durchleuchtete Literatur setzt sich jedoch kritisch mit dieser Beurteilung auseinander.
1. Problemstellung
Ausschüttungen, die sich nicht am Beteiligungsausmaß der Anteilsinhaber orientieren, werfen aus steuerrechtlicher Sicht Probleme auf zweierlei Ebenen auf:
Einerseits kann die steuerliche Anerkennung zwischen Gesellschaft und Anteilsinhaber als solche in Frage gestellt werden und stattdessen ein durch diese verdeckter betrieblicher Vorgang (Leistungsbeziehung) angenommen werden.
Andererseits ist fraglich, ob eine derartige Ausschüttung auch zu einer alinearen steuerlichen Zurechnung an die Gesellschafter führt.
2. Gesellschaftsrechtliche Betrachtung
Das Kapitalgesellschaftsrecht geht grundsätzlich von einer an den Anteilen der Gesellschafter am Grund- oder...