SWK-Spezial: 10 Jahre ImmoESt
1. Aufl. 2022
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S. 24Selbstberechnung aus Sicht des Parteienvertreters
Gesetzliche Grundlagen und in der Praxis problematische Sachverhaltskonstellationen
Anna-Theresa Petrikovics / Florian Petrikovics
Auf einen Blick
Das System der Abzugsbesteuerung und der Datenübermittlung, sei es im Wege der Selbstberechnung oder Mitteilung der besonderen Vorauszahlung, setzt die Mitwirkung der Parteienvertreter voraus. Die Parteienvertreter sind somit in Immobilientransaktionen umfassend (GrESt und ImmoESt) in die steuerliche Beurteilung und Abwicklung eingebunden.
Aus dieser Einbindung ergeben sich in der Praxis oftmals steuerrechtliche oder sachverhaltsbezogene Fragestellungen, die schlussendlich zu einer Haftung des Parteienvertreters führen könnten. Dieser Beitrag wird neben den gesetzlichen Grundlagen auch einige in der Praxis problematische Sachverhaltskonstellationen darlegen und eine verfahrensrechtliche saubere Vorgangsweise für den Parteienvertreter darstellen.
1. Überblick
Bis zum Inkrafttreten des 1. Stabilitätsgesetzes 2012 und somit der Immobilienertragsteuer (ImmoESt) gab es kein eigenes Besteuerungsregime für Immobilientransaktionen. Das bedeutete, dass die Einkünfte von den Abgabepflichtigen in der Steue...