zurück zu Linde Digital
TEL.: +43 1 246 30-801  |  E-MAIL: support@lindeverlag.at
Suchen Hilfe

Besitzen Sie diesen Inhalt bereits, melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.

Dokumentvorschau
SWK 14-15, 20. Mai 2019, Seite 685

Eine neue Grundsteuer

Mehr Abgabenautonomie und Verantwortung für die Gemeinden

Reinhold Beiser

Verena Hörtnagl-Seidner hat mit ihrer Habilitationsschrift „Die Grundsteuer auf dem Prüfstand“ verschiedene Reformmodelle in Österreich und Deutschland analysiert und verglichen. Ein neues Modell einer Grundsteuer bildet den krönenden Abschluss: Die Grundsteuer wird in diesem neuen Modell eng mit den Raumordnungsgesetzen der Bundesländer und den Flächenwidmungs- und Bebauungsplänen der Gemeinden verknüpft. Die Abgabenautonomie der Gemeinden wird gestärkt: Nach dem Reformvorschlag erhalten die Gemeinden „vier Stellhebel“ zur Bemessung der Grundsteuer.

1. Steuergegenstand

Nur Bauland und Gebäude (Grund und Boden samt Gebäuden) bilden den Steuergegenstand. Gemeinden bestimmen so in ihrer Flächenwidmungskompetenz den Steuergegenstand jeweils in ihrem Gemeindegebiet: Die Flächenwidmung grenzt Bauland von Flächen mit einem Bauverbot ab. Die Verknappung der Ressource Bauland kraft Flächenwidmung der Gemeinden ist ein Preistreiber. Die mit einer Baulandwidmung einhergehende Werterhöhung kann eine Grundsteuer auf so bevorzugtes Land sachlich rechtfertigen.

2. Das maximale Nutzungspotenzial

Wird eine Fläche als Bauland gewidmet, so bildet das maximale Nutzungspotenzial den Steuergegenstand: Der ...

Daten werden geladen...