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Umsatzsteuerrechtliche Unternehmereigenschaft des Gesellschafter-Geschäftsführers einer GmbH
Die Frage, ob einem Gesellschafter einer Kapitalgesellschaft, der auch Geschäftsführer dieser Gesellschaft ist, umsatzsteuerrechtliche Unternehmereigenschaft zukommt, ist immer wieder Gegenstand gerichtlicher Verfahren. Die jüngste Rechtsprechung weicht jedoch von der traditionellen Ansicht ab ().
Nach der in der Rechtsprechung des VwGH vertretenen traditionellen Ansicht waren Gesellschafter-Geschäftsführer einer Kapitalgesellschaft, die zu einer Geschäftsführung gegen ihren Willen nicht angehalten werden konnten, selbständig und damit unternehmerisch tätig. Dies war ab einer Beteiligung von 50 % der Fall oder wenn gesellschaftsrechtliche Sonderbestimmungen (Sperrminorität) eines Minderheitengesellschafters verhindern, dass Gesellschafterbeschlüsse gegen seinen Willen zustande kommen (vgl zB ; , 86/14/0107).
Traditionelle Ansicht
Dieser Ansicht folgt auch die Finanzverwaltung in Rz 184 UStR 2000. Unter Verweis auf das EuGH-Urteil van der Steen (siehe sogleich) räumt die Finanzverwaltung jedoch ein Wahlrecht ein, derartige Gesellschafter-Geschäftsführer auch als Nichtunternehmer im Sinne des UStG zu behandeln.