Das Bauherrenmodell im Ertragsteuer- und Verkehrsteuerrecht
2. Aufl. 2021
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S. 11. Einleitung
1.1. Allgemeines
Das Bauherrenmodell stellt eine besondere Investitionsform iZm Immobilien dar. Die Investoren schließen sich zu einer (idR vermögensverwaltenden) Personengesellschaft zusammen, mit dem Zweck eine Immobilie zu sanieren und anschließend langfristig zu vermieten. Bauherrenmodelle werden vor allem als Vermögensanlage genutzt: Die langfristige Investition wird mit erhöhten Absetzungen in Jahren mit höherem Einkommen belohnt. Durch eine an die jeweilige Situation angepasste Gestaltung kann ein erheblicher Steuervorteil durch die Geltendmachung von Aufwendungen in den ersten Jahren lukriert werden. Die natürliche Person erzielt hinsichtlich der Immobilie Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung nach § 28 EStG und profitiert von den Sonderbestimmungen nach § 28 Abs 2 und 3 EStG, wonach Instandsetzungsaufwendungen iZm Gebäuden, die Wohnzwecken dienen, zwingend auf 15 Jahre verteilt abzusetzen sind und bestimmte Arten von Herstellungsaufwendungen wahlweise auf 15 Jahre oder auf die Nutzungsdauer verteilt werden können. Grunderwerbsteuerlich wird im Falle einer Bauherreneigenschaft der Investoren lediglich der Grundstückserwerb besteuert. Durch diese Steuerbegünstigungen entwickelte sich das B...