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AR aktuell 5, Oktober 2020, Seite 18

Personalkosten vs Vorstands- und Aufsichtsratsvergütungen 2019

Wilhelm Rasinger und Michael Kordovsky

Weltweit steigt die Einkommenskluft zwischen Management und Mitarbeitern börsenotierter Unternehmen. Dieses Thema birgt potenziellen sozialen Sprengstoff, zumal im laufenden Jahr infolge der Coronakrise die Verteilungsmasse in Form von Wertschöpfung und erwirtschafteten Gewinnen sinkt. Vor allem jene Unternehmen, deren Bilanzjahr in die ersten Monate 2020 hineingeht, zeigen auf Jahresbasis tendenziell rückläufige EBITDA. Nachdem in den Jahren 2016 bis 2018 das BIP Österreichs im Schnitt jährlich über 2,3 % wuchs, folgte 2019 eine Abkühlung auf 1,6 %, ehe im ersten Quartal 2020 die COVID-19-Krise einsetzte. Damit einhergehend entwickelte sich die Bezahlung der Vorstände tendenziell rückläufig und auch die Anstiege der Aufsichtsratstantiemen konnten nicht mit jenen der Personalkosten Schritt halten. Die Folge: Die Einkommenskluft zwischen Management und Mitarbeitern hat sich verringert.

1. Untersuchungsmethode

Die vorliegende Ausarbeitung untersucht 36 Unternehmen des ATX Prime Markets. Es sind Unternehmen unterschiedlicher Größenordnung, die in diversen Branchen aktiv sind. Für einen Großteil der in Summe stärker rückläufigen Vorstandsvergütungen war die BAWAG verantwortlich, wo 2018 ...

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