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SWI 3, März 2017, Seite 137

Neue EuGH-Rechtsprechung zur Wegzugsbesteuerung – Anlass einer erneuten Reform in Österreich?

New CJEU Case law Regarding Exit Taxation of Individuals – Further Reform of Austrian Exit Tax Rules?

Lukas Mechtler und Karoline Spies

In the course of the Tax Amendment Act 2015, the Austrian exit tax system was subjected to significant changes. By this means, the Austrian tax legislator, inter alia, provided for diverging legal consequences depending on the persons affected by the exit tax. A recent decision of the Court of Justice of the European Union (CJEU), however, gives rise to the question whether such differentiation is in fact required by EU law. Against this background, Lukas Mechtler and Karoline Spies focus on the potential implications of said case for current Austrian exit tax rules.

I. Die bisherige EuGH-Rechtsprechung zur Wegzugsbesteuerung

Der EuGH ist nationalen Wegzugsbesteuerungsmaßnahmen der mitgliedstaatlichen Gesetzgeber in seiner älteren Rechtsprechung auf der Verhältnismäßigkeitsebene zunächst sehr restriktiv gegenübergestanden. In den Urteilen de Lasteyrie bzw N in den Jahren 2004 bzw 2006 stellte der EuGH fest, dass die sofortige Einziehung einer Steuer auf stille Reserven in Beteiligungen im Zeitpunkt des Wegzugs einer natürlichen Person gegen die Grundfreiheiten verstößt. Für den Zahlungsaufschub dürften weder eine Sicherheit noch die Bestellung eines inländischen Steuervertreters verl...

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