Besitzen Sie diesen Inhalt bereits, melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.

Dokumentvorschau
SWI 11, November 2012, Seite 513

Wegzugsbesteuerung bei Europäischen Aktiengesellschaften

Gerald Toifl

Von der Laage (StuW 2012, 182 ff.) untersucht vor dem Hintergrund eines Urteils des FG Rheinland-Pfalz vom , V 1217/10, zum Wegzug einer SE aus Deutschland nach Österreich die steuerliche Behandlung des Wegzugs einer SE in einen anderen EU-Mitgliedstaat. Dass sich diese Frage überhaupt stellt, verwundert insofern, als die in Art. 8 SE-VO normierte Umzugsmöglichkeit in Europa oft als Hauptvorteil der SE gegenüber nationalen Aktiengesellschaften dargestellt wird. Diese Freizügigkeit wird aber häufig durch das Steuerrecht konterkariert. Von der Laage stimmt dem FG Rheinland-Pfalz insoweit zu, als der Gesetzgeber in der Zwickmühle der europäischen Gestaltung einer Wegzugsbesteuerung sitze. Allerdings können nach Ansicht der Autorin die zu natürlichen Personen ergangenen Urteile des EuGH nicht ohne Weiteres auf den Wegzug einer SE übertragen werden. Sie schlägt daher eine Typisierung des steuerlichen Realisierungszeitpunkts vor, um die zwar bei natürlichen Personen, nicht aber bei Gesellschaften und damit auch bei einer SE ausufernden Dokumentationserfordernisse in den Griff zu bekommen. Von der Laage verschweigt aber, wie eine solche Typisierung aussehen könnte.

Rubrik betreut von: Toif...
Daten werden geladen...