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EuGH: Reihengeschäft mit Transportveranlassung durch den mittleren Unternehmer – Zurechnung der bewegten Lieferung zur „zweiten Lieferung“
In seinem Urteil vom , Toridas, C-386/16, hatte sich der EuGH mit verschiedenen Fragen zur mehrwertsteuerlichen Behandlung eines Reihengeschäfts zu befassen. Die Rechtsfragen stellten sich im Rahmen eines Rechtsstreits zwischen der Toridas UAB (im Folgenden: Toridas) und der Staatlichen Steuerinspektion beim Finanzministerium der Republik Litauen über die Einstufung von Umsätzen, die Toridas in den Jahren 2008 bis 2010 erzielte, als innergemeinschaftliche Lieferungen und die Zahlung der Mehrwertsteuer auf diese Umsätze zuzüglich Verzugszinsen und eines Steuerbußgelds.
Dem Rechtsstreit lag folgender Sachverhalt zugrunde: Toridas ist eine in Litauen niedergelassene und für Mehrwertsteuerzwecke erfasste Gesellschaft. Im Zeitraum vom bis zum importierte sie Tiefkühlfisch aus Kasachstan nach Litauen (im Folgenden: fragliche Waren). Die fraglichen Waren wurden dann an die Megalain OÜ verkauft, eine in Estland niedergelassene und für Mehrwertsteuerzwecke erfasste Gesellschaft (im Folgenden: Erstlieferungen). Diese Geschäfte zwischen Toridas und Megalain wurden durch ein am geschlossenes Kooperationsabkommen geregelt. Darin verpflichtete sich Megalain, die fraglichen Waren innerhalb von ...