Besitzen Sie diesen Inhalt bereits, melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.

Dokumentvorschau
SWI 10, Oktober 2015, Seite 467

Ausländische Unternehmen verlieren Mehrwertsteuerprivileg in der Schweiz

(APA) – Bei der Mehrwertsteuer sollen Schweizer Unternehmen nicht mehr gegenüber ausländischen benachteiligt werden. Maßgeblich für die Steuerpflicht soll künftig der gesamte, nicht nur der in der Schweiz erwirtschaftete Umsatz sein. Das hat der Eidgenössische Nationalrat am beschlossen. Damit würde grundsätzlich jedes Unternehmen steuerpflichtig, das in der Schweiz Leistungen erbringt, sofern es nicht nachweist, dass es weltweit weniger als 100.000 Schweizer Franken (rund 92.000 Euro) Umsatz erzielt. Die Neuregelung betrifft auch Online-Händler. Sendungen aus dem Ausland könnten in Zukunft also etwas teurer werden. Schweizer Unternehmen profitieren indirekt, indem ein Wettbewerbsvorteil der ausländischen Konkurrenz wegfällt. Durch die Gesetzesänderung würden schätzungsweise 30.000 ausländische Unternehmen zusätzlich steuerpflichtig. Für die Umsetzung müssten rund 38 neue Stellen geschaffen werden. Andererseits fließen dank der Neuregelung voraussichtlich 40 Mio Schweizer Franken pro Jahr zusätzlich in die Bundeskasse.

Daten werden geladen...