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SWI 10, Oktober 2001, Seite 413

US-Vorlaufproduktionskosten einer österreichischen Unterhaltungsdarbietung eines US-Künstlers

Schließt eine österreichische Kultur-GmbH mit einem in den USA ansässigen Künstler einen Vertrag über die Abhaltung einer inländischen Performance, dann unterliegt das Gesamtentgelt an diesen US-Künstler dem inländischen Steuerabzug, wenn der Grenzbetrag des Art. 17 Abs. 1 DBA-USA von 20.000 US-Dollar überschritten wird.

Es gilt hiebei als Grundsatz, dass Artikel 17 dem Auftrittsstaat das Besteuerungsrecht für das Gesamtentgelt zuteilt, ohne dass eine Aufteilung auf die Aufführung als solcheS. 414 und auf die Vorbereitung (Proben, Produktion usw.) im anderen Staat vorzunehmen wäre. Dieser Grundsatz wird im Verständigungsprotokoll zu Artikel 17 im Fall der Orchester ausdrücklich angesprochen. Auch eine Aussonderung eines (DBA-steuerfreien) Lizenz-Entgeltteiles für eine vom Künstler erteilte Erlaubnis, dass seine in den USA entwickelten technischen und virtuellen Animationen bei dem Gastabend (durch ihn) vorgezeigt werden können, wäre rechtlich nicht gedeckt.

Da es sich beim Steuerabzug nach § 99 EStG um eine „Bruttoabzugsbesteuerung" handelt, sind Kosten, z. B. auch jene an US-Techniker, nicht abzugsfähig. Allerdings eröffnet § 102 Abs. 1 Z. 3 EStG die Möglichkeit, im Wege einer Antragsveranlagung nur mit den erzielten R...

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