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SWI 12, Dezember 2008, Seite 553

Einschaltung britischer Gesellschaften in den weltweiten Vertrieb elektronischer Produkte

(BMF) – Plant ein US-Medienunternehmen, über seine britische Tochtergesellschaft Spielfilme auf einem neuen Datenträgersystem weltweit zu vertreiben, wobei dieser Vertrieb über den österreichischen Hersteller der Datenträgersysteme erfolgen soll, so ist vorweg im Rahmen einer Funktionsanalyse die Funktion der drei Gesellschaften zu untersuchen, bevor der Frage der Methodik der Gewinnzurechnung nähergetreten wird. In diesem Zusammenhang ist z. B. wesentlich, ob die US-Gesellschaft ein operativ tätiges Medienunternehmen oder lediglich eine Holdinggesellschaft der Urheberrechte ist; im zweiten Fall würde sich die Frage nach der Herkunft der Urheberrechte und ihrem Wert stellen; wesentlich ist auch die Funktion der britischen Gesellschaft. Sollte diese als „non-resident company“ konzipiert sein, die mangels britischer Einkünfte in Großbritannien unbesteuert bleibt, so kann dies Anlass für andere Sachverhaltswürdigungen sein, als sie bei Bestand einer operativ in Großbritannien tätigen und dort besteuerten Gesellschaft anzustellen wären.

In Fällen dieser Art lässt sich daher ohne sorgfältige Durchleuchtung des Sachverhaltsbildes keine abstrakt abgehobene Aussage darüber treffen, in welch...

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