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Der Begriff „Burn-out“ aus ärztlich-gutachterlicher Sicht
Allgemeines, Bewertung und Bedeutung in Hinblick auf Arbeits(un)fähigkeit und Berufs(un)fähigkeit
Der vorliegende Beitrag gibt eine medizinische Bewertung des Phänomens „Burn-out“.
1. Einleitung
Wie mit dem Titel dieser Abhandlung bereits zum Ausdruck gebracht werden sollte, handelt es sich beim „Burn-out“ um keine eigenständige Erkrankung, weder körperlich noch psychisch, wie sie etwa ein Bandscheibenvorfall, eine koronare Herzkrankheit oder eine bipolare Störung darstellen. Im Gegensatz zu den Letztgenannten gibt es für „Burn-out“ daher auch keinen eigenständigen Diagnose-Code im ICD10.
Der Begriff „Burn-out“ findet sich allerdings schon im ICD10: Im Kapitel XXI („Faktoren, die den Gesundheitszustand beeinflussen und zur Inanspruchnahme des Gesundheitswesens führen“) wird er – gemeinsam mit anderen – mit dem Schlüssel Z 73 („Probleme mit Bezug auf Schwierigkeiten bei der Lebensbewältigung“) – angeführt:
Akzentuierung von Persönlichkeitszügen;
Ausgebrannt-Sein (Burn-out);
Einschränkung von Aktivitäten durch Behinderung;
körperliche oder psychische Belastung ohne nähere Angaben;
Mangel an Entspannung oder Freizeit;
sozialer Rollenkonflikt, anderenorts nicht klassifiziert;
Stress, anderenorts nicht klassifiziert;
unzulängliche soziale Fähigkeiten, anderenorts nicht klassifiziert;
Zustand de...