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Die Berücksichtigung von Genderfragen im Sicherheits- und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz
Gendergerechte Evaluierung und Gender in der Arbeitsschutzstrategie 2007-2012
Der traditionelle Arbeitsschutz orientiert sich bisher vorwiegend am "männlichen Durchschnittsarbeitnehmer", Schutzmaßnahmen erweisen sich dabei oft als nicht für alle Beschäftigten gleichermaßen wirksam. Ein um die Genderkomponente erweiterter Sicherheits- und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz kann Arbeitsschutzmaßnahmen und Prävention gegen Sicherheitsrisken und arbeitsbedingte Erkrankungen und Berufskrankheiten für alle Beschäftigten verbessern - unabhängig vom Geschlecht oder Eigenschafts- und Rollenzuschreibungen an Frauen oder Männer am Arbeitsplatz. Als besonders wirksam gilt die Einbeziehung von Gender in die Gefährdungsbeurteilung (§ 4 ASchG).
1. Allgemeines
Das Arbeitsleben von Frauen weist im Vergleich zu Männern meist erhebliche Unterschiede auf, die sich auch auf Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit auswirken. Oft unbemerkt fließen zudem gesellschaftlich geprägte Rollenklischees in arbeitsschutzrelevante Bewertungen mit ein.
Das kann nicht nur das rechtzeitige Erkennen von Belastungen und Gefahrenquellen für Beschäftigte, die in "untypischen" Berufen tätig sind oder traditionellen Rollenbildern nicht entsprechen, verhindern. Auch die Verbesserung der Arbeitsbedingungen ...