Besitzen Sie diesen Inhalt bereits, melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.

Dokumentvorschau
PV-Info 12, Dezember 2021, Seite 19

Keine mehrfache Rückforderung des Kinderbetreuungsgeldes im Kalenderjahr

Christa Kocher

Auch wenn ein (Pflege-)Elternteil im Kalenderjahr hintereinander für mehrere Kinder Kinderbetreuungsgeld bezieht, kann bei Überschreiten der Zuverdienstgrenze der Überschreitungsbetrag nur einmal für das Kalenderjahr zurückgefordert werden. Die Überschreitung der Zuverdienstgrenze ist nicht für jedes Kind gesondert zu ermitteln (, 10 ObS 73/21i).

Sachverhalt

Die Krisenpflegemütter bezogen 2014 bzw 2015 für zwei bzw drei Pflegekinder pauschales Kinderbetreuungsgeld. Der Gesamtbetrag der maßgeblichen Einkünfte aus selbständiger Tätigkeit überschritt in beiden Fällen unstrittig die vorgesehene Zuverdienstgrenze von 16.200 €. Strittig ist, ob der Überschreitungsbetrag nur einmal zurückgefordert werden kann (Standpunkt der Klägerinnen) oder ob er für jedes Kind zurückzufordern ist (Standpunkt der ÖGK). Das Erstgericht wies die Klagen der Pflegemütter ab. Für jedes betreute Kind sei die Zuverdienstgrenze gesondert zu ermitteln. Das Berufungsgericht gab dem Klagebegehren statt und entschied, dass die Auslegung von § 8a KBGG ergebe, dass der Überschreitungsbetrag nur einmal pro Kalenderjahr zurückgefordert werden könne. Das sah auch der OGH so.

S. 20Zielsetzung der Zuverdienst...

Daten werden geladen...