Besitzen Sie diesen Inhalt bereits,
melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.
Investitionsschutzabkommen und Unionsrecht
Bilateral Investment Treaties and European Union Law
In the decision Micula et alii against Romania, an ICSID tribunal ruled in favor of the protection of legitimate expectations in the validity of national tax exemptions vis-à-vis contrary EU law. The adaptation and modification of investment promotion laws in order to comply with EU law may be a reason for foreign investors to claim (retrospective) damages, in particular (but not only) in connection with the host state’s accession to the EU. The tribunal held that Romania had violated the fair and equitable treatment clause under the applicable bilateral investment treaty with Sweden. Ralph Kilches takes a closer look at the decision.
I. Ein erster Überblick
In der Entscheidung Micula ua gegen Rumänien hat ein ICSID-Schiedsgericht dem Vertrauensschutz auf Steuerbegünstigungen gegenüber dem EU-Recht Vorrang eingeräumt. Anpassungen von Investitionsförderungsgesetzen an EU-Recht könnten daher Anlass für ausländische Investoren sein, Schadenersatz zu verlangen – auch rückwirkend und nicht nur aus Anlass eines EU-Beitritts.
II. Sachverhalt
Zwei in Rumänien geborene Schweden, IoanMicula und Viorel Micula, waren mit drei auf Lebensmittelherstellung spezialisierten Unternehmen in Rumänien täti...