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SWI 6, Juni 2021, Seite 298

Von „Residence“ und „Source“ zu „Origin“ und „Destination“ – die Verschiebung der internationalen Unternehmensbesteuerungsprinzipien

From “Residence” and “Source” to “Origin” and “Destination” – THE SHIFT IN INTERNATIONAL BUSINESS TAXATION PRINCIPLES

Anna Anderwald

In the field of international business taxation, we have so far been familiar with the principles of “residence” and “source”. Anna Anderwald shows that the principles developed for VAT purposes – namely the distinction between “origin” and “destination” – are also becoming relevant in the area of international business taxation.

I. Ausgangslage

Obwohl ein multinationales Unternehmen in mehreren Staaten wirtschaftlich agiert, erzielt es als einzelne wirtschaftliche Einheit einen globalen Gewinn. Die einzelnen in verschiedenen Staaten tätigen Tochtergesellschaften und Niederlassungen werden für die steuerliche Gewinnaufteilung allerdings als eigenständige und separate Einheiten behandelt. Ein bestimmter Teil des global erzielten Gewinns wird mittels eines aus nationalen und internationalen Normen bestehenden komplexen Systems diesen einzelnen Einheiten und somit den jeweiligen Staaten zugewiesen, in welchen er der Körperschaftsteuer unterworfen wird. Die Besteuerung von Unternehmensgewinnen knüpft daher bislang an die Ansässigkeit an.

Mithilfe dieses Konzepts können multinationale Unternehmen mit mehreren Standorten durch Verrechnungspreisgestaltungen, Gestaltungen iZm dem physischen B...

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