zurück zu Linde Digital
TEL.: +43 1 246 30-801  |  E-MAIL: support@lindeverlag.at
Suchen Hilfe

Besitzen Sie diesen Inhalt bereits, melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.

Dokumentvorschau
SWI 3, März 2014, Seite 114

Vorsteuerabzug: Verhältnis von nationalem Recht zu Unionsrecht und Anwendungsvorrang

Pre-Tax Deduction: Relationship Between Domestic Law and Union Law and Primacy of Application

Bernhard Renner

The German Federal Fiscal Court had to rule on a case dealing with the basic question of the relationship between domestic law and Union law concerning VAT. In this connection, primacy of application played a particular role. Bernhard Renner describes the case and analyzes the court’s reasoning and its consequences.

I. Sachverhalt und Ansicht der Verfahrensparteien

Ein Steuerpflichtiger erwarb ein Springpferd. Er machte den Vorsteuerabzug aus dem Erwerb des Pferdes geltend. Das Finanzamt erließ einen Bescheid, nach dem der Vorsteuerabzug nur auf Grundlage des ermäßigten Steuersatzes anerkannt wurde.

Einspruch und Klage zum Finanzgericht hatten keinen Erfolg. Nach dem Urteil unterlag die Lieferung des Pferdes dem ermäßigten Steuersatz, sodass die Steuer nur insoweit zum Vorsteuerabzug berechtige. Dass die Geltung des ermäßigten Steuersatzes für die Lieferung im Streitfall unionsrechtswidrig sei, sei ohne Bedeutung.

Die Regelungen der MwStSyst-RL über die Anwendung ermäßigter Steuersätze beträfen nur das Steuerrechtsverhältnis zwischen dem Lieferer und dessen Finanzamt, an dem der Leistungsempfänger nicht beteiligt sei. Der Steuerpflichtige könne sich daher nicht auf Unionsrecht berufen...

Daten werden geladen...