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SWI 11, November 2016, Seite 583

Fremdvergleichsgrundsatz nach dem BEPS-Projekt

Der Wissenschaftliche Beirat Steuern EY (DB 2016 2078 ff) ortet eine babylonische Sprachverwirrung zum Fremdvergleichsgrundsatz. Bei den BEPS-Aktionspunkten 8 bis 10 gehe es mit der Frage der Gewinnverteilung um den Kernbereich der Besteuerung international tätiger Unternehmen, also nicht nur um die Eindämmung besonderer Steuervorteile, sondern um die „Verteilung des gesamten Steuerkuchens“. Durch die Aussage, bei der Gewinnzuordnung durch Verrechnungspreise künftig stärker die Wertschöpfung anstelle der vertraglichen Vereinbarungen in den Vordergrund zu stellen, ergeben sich potenziell massive Verschiebungen der Besteuerungsrechte zwischen den Staaten. Die Autoren zeigen insb auf, dass noch wenig Klarheit darüber bestehe, wie die neue Gewinnverteilung umgesetzt werden soll. In der Kombination teils weitreichender Reformvorschläge mit wenig präzisen Vorgaben für die Umsetzung der Reformen ergeben sich für die Besteuerungspraxis erhebliche Risiken und Probleme.

Rubrik betreut von: Gerald Toifl
Univ.-Prof. Dr. Gerald Toifl lehrt Steuerrecht an der Universität Salzburg.
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