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SWI 9, September 2011, Seite 413

Beschränkte Steuerpflicht bei Gelegenheitsverschaffung zum Vertragsabschluss

Gerald Toifl

Nach dem durch das JStG 2010 eingeführten § 49 Abs. 1 Nr. 2 Buchst. g dEStG unterliegen der deutschen beschränkten Steuerpflicht nunmehr auch Einkünfte aus Gewerbebetrieb, die aus der Verschaffung der Gelegenheit erzielt werden, einen Berufssportler als solchen im Inland vertraglich zu verpflichten. Mit dieser Bestimmung hat der deutsche Gesetzgeber auf das Urteil des BFH vom , I R 86/07, reagiert, wonach aufgrund der bisherigen Rechtslage durch die sog. Spielerleihe im Profifußball keine beschränkte Steuerpflicht begründet wurde. Kraft (IStR 2011, 486 ff.) analysiert die Grundstrukturen der neu eingeführten Norm, die sich im Wesentlichen als Nichtanwendungsgesetz der BFH-Rechtsprechung erklären lässt. Der Autor arbeitet zudem die im Vergleich zu den Ausführungen in der Gesetzesbegründung deutlich überschießende Tendenz der Bestimmung heraus. Schließlich setzt er sich mit der von Schlotter/Degenhardt in IStR 2011, 457 ff., dazu entwickelten Position auseinander und zeigt steuersystematische, verfassungsrechtliche sowie unionsrechtliche Bedenken gegen die Neuregelung auf.

Rubrik betreut von: Toifl
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