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SWI 1, Jänner 2011, Seite 45

Beschränkte Steuerpflicht bei Spielerleihe und Spielertransfer

Gerald Toifl

In Deutschland war lange Zeit umstritten, ob Einnahmen eines ausländischen Sportvereins aus einer Transfervereinbarung mit einem inländischen Sportverein aus der Leihe eines Fußballspielers der beschränkten Steuerpflicht unterliegen. Nach mehreren Urteilen deutscher Finanzgerichte hat der BFH mit Urteil vom , I R86/07, den Streit dahingehend beendet, dass keine beschränkte Steuerpflicht besteht. Im Zuge des geplanten Jahressteuergesetzes 2010 möchte der deutsche Gesetzgeber dieses Resultat aber abändern. Haase/Brändel (IWB Nr 21 vom , 795 ff.) analysieren die Tatbestandsmerkmale der geplanten Vorschrift des § 49 Abs. 1 Nr. 2 lit. g dEStG. Sie weisen insbesondere darauf hin, dass damit auf den ersten Blick nur ein Spezialproblem im Fußballsport damit gelöst wird. Bei näherer Betrachtung sind hier aber von dieser Norm auch ganz generell Fragen der Nutzungsüberlassung in Abgrenzung zur Rechtsübertragung angesprochen. Die Autoren kritisieren sowohl den Umgang des Gesetzgebers mit dem Urteil des BFH als auch die geplante Neuregelung im Hinblick auf die darin enthaltene Rückwirkungsproblematik und die Verwendung unbestimmter Gesetzesbegriffe.

Rubrik betreut von: Toifl
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