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SWI 6, Juni 2009, Seite 316

Währungsgewinne und -verluste im internationalen Steuerrecht

Gerald Toifl

Unterhält ein inländisches Unternehmen eine ausländische Betriebsstätte außerhalb des Euro-Raums, entstehen bei der Gewinnermittlung des inländischen Unternehmens regelmäßig umrechnungsbedingte Währungsgewinne und -verluste. Ziehr (IStR 2009, 261 ff.) beleuchtet diese Thematik aus der Sicht des deutschen Außensteuerrechts und der von Deutschland abgeschlossenen DBA. Er weist dabei auch auf die EuGH-Rechtsprechung hin, die kaum Anhaltspunkte für eine differenzierte Behandlung von Währungserfolgen aus der Rückführung von Dotationskapital einerseits und laufenden Währungserfolgen andererseits biete. Generell lasse sich aber sowohl aus der Teleologie der DBA als auch aus den Einkünftezurechnungsgrundsätzen des deutschen innerstaatlichen Rechts ableiten, dass Währungserfolge stets dem Stammhaus zugerechnet werden müssen. Dieses könne auch dem europäischen Gemeinschaftsrecht entnommen werden, wobei Ziehr darauf hinweist, dass in diesen Fällen die Grenzen der Anwendung der Kapitalverkehrsfreiheit auf Drittstaaten noch unklar seien.

Rubrik betreut von: Toifl
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