zurück zu Linde Digital
TEL.: +43 1 246 30-801  |  E-MAIL: support@lindeverlag.at
Suchen Hilfe

Besitzen Sie diesen Inhalt bereits, melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.

Dokumentvorschau
SWI 9, September 2008, Seite 437

Niedrigbesteuerung und inländischer Körperschaftsteuersatz von 15 Prozent

Gerald Toifl

Der deutsche Gesetzgeber hat ab dem Veranlagungszeitraum 2008 den Körperschaftsteuersatz auf 15 % abgesenkt. Der Gesetzgeber hat sich jedoch nicht dazu durchringen können, den im Außensteuergesetz (AStG) anzuwendenden Steuersatz für die Beurteilung, ob im Ausland eine Niedrigbesteuerung vorliegt, auf unter 15 % abzusenken. Wassermeyer/Schönfeld (IStR 2008, 496 ff.) zeigen auf, dass dies zu erheblichen Gleichbehandlungsproblemen führt. In der Sache ist es nach Ansicht der Autoren nicht gerechtfertigt, die Niedrigsteuergrenze im AStG bei 25 % zu ziehen, wenn der inländische Körperschaftsteuersatz nur noch 15 % beträgt. Unter Einbeziehung der Gewerbebesteuerung ist eine Besteuerung von lediglich 22,83 % in Deutschland möglich. Schließlich wird man auch aus gemeinschaftsrechtlicher Sicht keinen Missbrauch vermuten dürfen, wenn die Steuer im Ausland höher als im Inland ist.

Rubrik betreut von: Gerald Toifl
Mag. Dr. Gerald Toifl ist selbständiger Rechtsanwalt, Steuerberater und Partner einer international tätigen Steuerberatungs- und Wirtschaftsprüfungskanzlei in Wien sowie Lehrbeauftragter am Institut für Österreichisches und Internationales Steuerrecht der Wirtschaftsuniversität Wien.
Daten werden geladen...