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SWI 8, August 2008, Seite 380

Steuerhinterziehung in Liechtenstein

Gerald Toifl

Der Verkauf gestohlener Daten durch den ehemaligen Mitarbeiter eines liechtensteinischen Treuhandunternehmens an den deutschen Bundesnachrichtendienst und die nachfolgende Übermittlung dieser Daten (auch) an die österreichische Finanzverwaltung haben in letzter Zeit sowohl in Österreich als auch in Deutschland die Fachliteratur beschäftigt. Wegner (Praxis Steuerstrafrecht 2008, 125 ff.) berichtet zudem über gesetzgeberische Maßnahmen in Deutschland, die infolge der „Liechtenstein-Affäre“ zu einer Verschärfung des Steuerstrafrechts führen sollen. Diskutiert wird insbesondere, ob die Strafdrohungen massiv erhöht werden sollen. Wegner zeigt jedoch auch auf, dass das Steuerstrafrecht sich damit immer mehr vom allgemeinen Strafrecht entfernt und sich Wertungswidersprüche ergeben, die vor dem verfassungsrechtlichen Gleichheitsgrundsatz keinen Bestand mehr haben könnten.

Rubrik betreut von: Gerald Toifl
Mag. Dr. Gerald Toifl ist selbständiger Rechtsanwalt, Steuerberater und Partner einer international tätigen Steuerberatungs- und Wirtschaftsprüfungskanzlei in Wien sowie Lehrbeauftragter am Institut für Österreichisches und Internationales Steuerrecht der Wirtschaftsuniversität Wien.
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