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Betriebsstätten mit Holding-Funktion
Die Strukturierung von Auslandstätigkeiten über Betriebsstätten wird trotz einer in der Literatur postulierten Renaissance von der Praxis immer noch mit einer gewissen Zurückhaltung beurteilt. Dies liegt vor allem an den bislang nur unzureichend gelösten Problemen beim Einsatz von Betriebsstätten. Kessler/Huck (IStR 2006, 433 ff.) untersuchen die sich dabei ergebenden Fragen am Beispiel eines Holding-Konzerns. Sie plädieren für eine Gleichbehandlung von selbständigen Tochtergesellschaften und unselbständigen Betriebsstätten hinsichtlich der Möglichkeit, Beteiligungen zu halten. Diese Notwendigkeit zur Gleichbehandlung resultiere bereits aus der gemeinschaftsrechtlichen Niederlassungsfreiheit des Art. 43 EG. Eine Grenze könne sich demnach lediglich aus dem vom EuGH aufgestellten Missbrauchsvorbehalt ergeben.