Besitzen Sie diesen Inhalt bereits, melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.

Dokumentvorschau
SWI 5, Mai 2003, Seite 244

Der Steuerabzug beschränkt Steuerpflichtiger - Welche Konsequenzen hat der EuGH-Fall Gerritse?

WITHHOLDING TAX FOR NON-RESIDENTS

Eva Burgstaller und Walter Loukota

In many countries non-residents are subject to a special withholding tax with specific items of income. In the pending ECJ case Gerritse C-234/01 the German withholding tax for artists and sportsmen is examined by the ECJ with regard to its compatibility with the fundamental freedoms of the EC Treaty. On March 13, 2003, the advocate general Léger rendered his opinion on the case. According to his reasoning the German legislation is contrary to EU law. Eva Burgstaller and Walter Loukota examine the implications of the case for the Austrian withholding tax system for non-residents.

I. Die Rechtssache Gerritse C-234/01 und die zugrunde liegenden deutschen Rechtsnormen

Im vorliegenden Fall erzielte der niederländische Staatsbürger Gerritse, der in den Niederlanden ansässig war und in Deutschland weder Wohnsitz noch gewöhnlichen Aufenthalt hatte, 1996 für die Tätigkeit als Schlagzeuger bei einem Radiosender ein Honorar von 6.000 DM. Diese Einkünfte unterliegen nach §§ 49 ff. dEStG der beschränkten Steuerpflicht. Der deutsche Radiosender behielt daher gem. § 50 a Abs. 4 dEStG eine Steuer von 25 % ein und führte sie an das Finanzamt ab.

Gem. § 50 Abs. 5 Z 3 dEStG ist für beschränkt steuerpfl...

Daten werden geladen...