Besitzen Sie diesen Inhalt bereits, melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.

Dokumentvorschau
SWI 10, Oktober 2017, Seite 536

Belgische „Fairness Tax“ verstößt gegen Mutter-Tochter-Richtlinie

Belgian “Fairness Tax” in Breach of the Parent-Subsidiary Directive

Dirk De Wolf

Under the Belgian “Fairness Tax”, dividends received by a Belgian company from its subsidiary in another EU member state must be included in the taxable base upon redistribution by the Belgian company in a subsequent year. In its judgment of May 17th, 2017, X vs Ministerraad, C-68/15, the CJEU has found this regulation to be in breach of Art 4 of the Parent-Subsidiary Directive. Moreover, the CJEU leaves it to the Belgian Constitutional Court to decide as to whether the “Fairness Tax” constitutes an infringement of the freedom of establishment for a foreign company with a permanent establishment in Belgium.

I. Verstoß gegen Unionsrecht

Die von der belgischen Regierung Di Rupo 2013 eingeführte „Fairness Tax“ für Unternehmen bewirkt nach einem aktuellen Urteil des EuGH„teilweise eine unzulässige doppelte Besteuerung“. Die Richter äußern sich nicht zu der Frage, ob die Steuer in Höhe von 5,15 % auf ausgeschüttete Dividenden zu einer höheren Besteuerung ausländischer Gesellschaften gegenüber belgischen Gesellschaften führt.

II. Was ist die „Fairness Tax“?

Die Fairness Tax wurde ins Leben gerufen, um Gesellschaften zu besteuern, die zwar Dividenden ausschütten, aber aufgrund des fiktiven Zi...

Daten werden geladen...