Besitzen Sie diesen Inhalt bereits, melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.

Dokumentvorschau
SWI 4, April 1999, Seite 183

Anwendung der deutschen Verrechnungspreisvorschriften auf Personengesellschaften

Gerald Toifl

Kroppen/Lübker (International Transfer Pricing Journal 1999, 33 ff.) analysieren ein Urteil des BFH vom (BStBl. 1998 II 321), in dem es um die Frage der Anwendung des § 1 AußensteuerG auf Verrechnungspreisfragen bei Personengesellschaften ging. Der BFH kam zu dem Ergebnis, daß eine Anwendung des § 1 AußensteuerG zumindest dann zweifelhaft ist, wenn eine Entnahme nach § 4 Abs. 1 dEStG vorliegt. Der BFH hat zusätzlich aber auch entgegen der h. L. ausgesprochen, daß Personengesellschaften grundsätzlich als Steuerpflichtige i. S. d. § 1 AußensteuerG angesehen werden können. Der Unterschied zwischen der Anwendung des § 4 Abs. 1 dEStG und des § 1 AußensteuerG liegt darin, daß die Entnahme nach § 4 Abs. 1 dEStG mit dem Teilwert zu bewerten ist, während § 1 AußensteuerG auf den Fremdvergleichspreis abstellt. Dies hat zur Folge, daß bei Korrekturen nach § 1 AußensteuerG auch ein Gewinnaufschlag anzusetzen ist. Kroppen/Lübker zeigen auf, daß eine Anwendung des § 1 AußensteuerG auf Leistungsbeziehungen zwischen der Personengesellschaft und ihren Gesellschafter auch noch darüber hinausgehende Auslegungsfragen aufwirft.

Rubrik betreut von: Toifl
Daten werden geladen...