Besitzen Sie diesen Inhalt bereits, melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.

Dokumentvorschau
SWI 4, April 1998, Seite 199

Weitergabe von Kundendaten deutscher Banken an ausländische Steuerbehörden

Gerald Toifl

Klos (IStR 1998, 142 ff.) stellt dar, unter welchen Voraussetzungen die deutschen Finanzbehörden sich nach einer Bankdurchsuchung bei deutschen Banken ergebende Informationen über ausländische Steuerpflichtige an den Heimatstaat des Steuerpflichtigen weitergeben dürfen. Zu dieser Frage gibt es einen unter den deutschen Ländern mit dem Bund abgestimmten Verwaltungserlaß in Hessen vom (DStR 1997, 1494 = DB 1997, 2003), der Kontrollmitteilungen für rechtlich zulässig erklärt. Entsprechende Mitteilungen sind sowohl als Antworten auf Auskunftsersuchen der ausländischen Steuerverwaltungen (sog. Anrufungsauskünfte) als auch ohne Ersuchen (sog. Spontanauskünfte) möglich. Klos weist allerdings darauf hin, daß § 3 EG-AHG Grenzen der Auskunftserteilung normiert (vgl. dazu aus österreichischer Sicht Urtz in Gassner/M. Lang/Lechner [Hrsg.], Doppelbesteuerungsabkommen und EU-Recht, 1996, 247 ff.). Zudem muß das deutsche Kreditinstitut als Betroffener von der Auskunft an das Ausland informiert und gehört werden.

Rubrik betreut von: Gerald Toifl
Mag. Gerald Toifl ist Assistent am Institut für österreichisches und Internationales Steuerrecht der Wirtschaftsuniversität Wien und Senior Lecturer in International Tax...
Daten werden geladen...