zurück zu Linde Digital
TEL.: +43 1 246 30-801  |  E-MAIL: support@lindeverlag.at
Suchen Hilfe

Besitzen Sie diesen Inhalt bereits, melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.

Dokumentvorschau
SWI 10, Oktober 1997, Seite 477

EuGH: Abwälzung auf den Verbraucher als Kriterium der Umsatzsteuer

Peter Haunold, Michael Tumpel und Christian Widhalm

Der EuGH mußte sich in seinem Urteil vom Rs. C-370/95, C-371/95 und C-372/95 Careda u. a. mit der Frage befassen, ob eine in Spanien erhobene Steuer auf den Betrieb von Spielautomaten die Merkmale einer Umsatzsteuer erfüllt. Mehrere Glücksspielunternehmen hatten gegen die Erhebung einer spanischen Steuer auf Gewinnspiele, Wetten und Glücksspiele geklagt. Im Zusammenhang mit diesem Verfahren wurden dem EuGH vom mit der Klage befaßten spanischen Gericht Fragen vorgelegt, deren Beantwortung dazu dienen sollte, die Vereinbarkeit der streitigen Abgaben mit der Bestimmung des Art. 33 der 6. MWSt-RL zu überprüfen, welche die Erhebung von Steuern untersagt, die den Charakter von Umsatzsteuern haben.

Der EuGH hielt in seinem Urteil fest, daß es gemäß Art. 33 der 6. MWSt-RL für den Begriff der Mehrwertsteuer i. S. d. Art. 33 der 6. MWSt-RL wesentlich ist, daß die Abgabe auf den Preis der Gegenstände oder Dienstleistungen abgewälzt werden kann, so daß sie letztlich vom Verbraucher getragen wird. Nach ständiger Rechtsprechung des EuGH (vgl. Urteile vom Rs. 295/84 Rousseau Wilmot, Slg. 1985, 3759; Rs. C-347/90 Bozzi, Slg. 1992 I-2947) beläßt Art. 33 der 6. MWSt-RL den Mitgliedstaaten die Befu...

Daten werden geladen...