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iFamZ 1, Februar 2022, Seite 9

Die Kinderkostenanalyse 2021 und ihre möglichen Folgen für das Kindesunterhaltsrecht

Benedikt R. K. Hiebl

Im Dezember 2021 veröffentlichte das Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz (BMSGPK) die bereits mehrfach geforderte Kinderkostenanalyse. In diesem Beitrag werden die wesentlichen Ergebnisse dieser Kinderkostenanalyse sowie mögliche Folgen für das Kindesunterhaltsrecht diskutiert.

I. Die Kinderkostenanalyse 2021

A. Hintergrund der Erhebung

Sowohl in der Lit als auch politisch wurde (aus teilweise unterschiedlichen Gründen) gefordert, dass in Österreich aktuelles statistisches Datenmaterial zur Ermittlung von Kinderkosten bereitgestellt wird. Das BMSGPK beauftragte im Juli 2020 die Statistik Austria mit der Erstellung einer solchen Kinderkostenanalyse (im Folgenden KiKoAn), die im Dezember 2021 in einer Kurzversion und in einer methodischen Langfassung veröffentlicht wurde. Zugleich wurde eine Vergleichsrechnung angestellt, inwieweit diese Kinderkosten durch die derzeitigen Transferleistungen und Steuererleichterungen abgedeckt werden.

Die letzte vergleichbare Erhebung wurde im Jahr 1968 von Bundeskanzler Dr. Josef Klaus in Auftrag gegeben und vom Statistischen Zentralamt 1970 im Rahmen einer Sonderauswertung veröffentlicht. Das hierfür verwendete Daten...

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