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IRZ 4, April 2021, Seite 171

Multiplikatoren in der Unternehmensbewertung

Problembereiche und Lösungsansätze

Marcus Oehlrich

Multiplikatoren stellen in der Praxis der Unternehmensbewertung ein beliebtes, wenn nicht sogar das beliebteste Instrument dar. Ihr wesentlicher Vorteil liegt in der einfachen und schnellen Anwendung, die zudem – aufgrund der Basierung auf Abschlusskennzahlen – den Anschein von Objektivität beinhaltet, da sie anders als DCF-basierte Bewertungen nicht mit einer Vielzahl an angreifbaren Annahmen einhergehen. Doch der Teufel steckt bekanntlich im Detail.

1. Einleitung

Nach Moxter heißt bewerten vergleichen, sodass der Platz der Multiplikatormethode in der Unternehmensbewertung auf den ersten Blick nicht bestritten werden kann. Die Vorgehensweise – Ermittlung der Multiplikatoren für vergleichbare Unternehmen, Bildung des Durchschnitts und Multiplikation mit der entsprechenden (geprüften) Größe aus dem Abschluss des zu bewertenden Unternehmens – ist einfach und raffiniert zugleich. Einfach ist sie, da für börsennotierte Unternehmen die Ermittlung der Vergleichswerte über Datenbanken für jeden Bewerter i.d.R. kostenlos möglich ist und nur einige Minuten benötigt. Raffiniert ist sie, weil sich der Multiplikator als Kapitalisierungssatz (Kehrwert des Kapitalkostensatzes) interpretieren lässt...

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