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Zur Entstehung temporärer Differenzen bei der Abgrenzung latenter Steuern auf Leasingverhältnisse im Exposure Draft zu IAS 12 –Basis for ConclusionoderBasis for Confusion?
Die Änderungen an IAS 12 durch Exposure Draft ED/2019/5 bzgl. der Erfassung latenter Steuern aus Leasingverhältnissen und vergleichbaren Transaktionen stehen kurz vor ihrer finalen Veröffentlichung. Aktuell verbleibt mit der Aufforderung zu einer ermessensbehafteten Zuordnung steuerlicher Aufwendungen auf bilanzierte Posten aus solchen Transaktionen als Begründung für das Entstehen temporärer Differenzen eine unterstellte Kausalität innerhalb der Basis for Conclusion, die einer kritischen Würdigung sowie einer einheitlichen Anwendung für das deutsche Steuerrecht oder einer Adjustierung bedarf.
[i]Die Änderungen an IAS 12, welche im zweiten Quartal 2021 veröffentlicht und für Geschäftsjahre ab dem 1.1.2023 angewendet werden sollen, werden durch ihre Basis for Conclusions nur unzureichend begründet.
1. Hintergrund und Stand der vorgeschlagenen Änderungen an IAS 12
Die sog. „initial recognition exemption“ (im Folgenden kurz „IRE“) des IAS 12 soll verhindern, dass der Buchwert eines Vermögenswerts oder einer Schuld verzerrend um einen Steuereffekt angepasst werden müsste, wenn ein erfolgsneutraler Zugang außerhalb eines Unternehmenszusammenschlusses zu einer temporären Differenz führt. Wie aus der bilanziellen Abbildung nahezu sämtlicher Leasingverhältnisse nach IFRS 16 in den fachlichen Fokus gerückt ist, verhindert die Abgrenzung der IRE in ihrer derzeitigen Form auch eine Steuerabgrenzung...