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GesRZ 6, Dezember 2007, Seite 375

Die neueste Entwicklung des Depotrechts in Europa – Auswirkungen auf Österreich

Eva Maria Micheler

Der vorliegende Beitrag beleuchtet den internationalen Reformprozess, vor allem jenen auf der europäischen Ebene, im Bereich des Depotrechts.

I. Einleitung

Mein Vortrag behandelt Effekten oder Kapitalmarktwertpapiere. Es geht um jene Regeln, die bestimmen, unter welchen Voraussetzungen Eigentum an Effekten erworben bzw übertragen wird.

Effekten werfen in jeder Rechtsordnung schwierige grundsätzliche Probleme auf. Effektenrecht hat überdies eine lange Tradition. Fragen des Effektenrechts wurden um die Mitte des 19. Jahrhunderts sehr ausgiebig diskutiert. Zu dieser Zeit existierten überall in Europa liquide Kapitalmärkte, in denen Handel mit Effekten getrieben wurde. Die Erfüllung von Effektengeschäften erfolgte durch Übergabe von Urkunden. Die Rechtsnatur und die Übertragung von Wertpapieren im Allgemeinen und Effekten im Besonderen war eines der Hauptthemen in der zivil- und handelsrechtlichen Diskussion. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts zog sich das Effektenrecht dann immer mehr aus der zivilrechtlichen Grundsatzdiskussion zurück. Die Kapitalmärkte brachten zusammen und die zivilrechtliche Diskussion widmete sich anderen Aufgaben.

In jüngerer Zeit haben sich nun durch die Vernetzung de...

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