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IRZ 4, April 2021, Seite 153

Ergebnistrendanalyse bei ambivalenter Entwicklung der Ergebnisgrößen

Eine Fallstudie am Beispiel des Bayer-Geschäftsberichts 2020

Andreas Haaker

Börsennotierte Unternehmen berichten – teilweise parallel und widersprüchlich – über unterschiedliche Ergebnisgrößen wie Konzernergebnis sowie EBIT und EBITDA (beides vor und nach Sondereinflüssen). Aktienanalysten stehen somit vor dem Problem der Auswahl und Gewichtung der verschiedenen Ergebnisgrößen, zumal z.B. das Konzernergebnis oder das IFRS-EBIT stark negativ ausfallen können, während gleichzeitig das bereinigte EBITDA einen scheinbar gleichbleibenden oder sogar positiven Ergebnistrend indiziert. Im vorliegenden „Accountig for Value?“ -Beitrag wird ausgehend von einem aktuellen Praxisfall diskutiert, welche Aspekte ein Aktienanalyst bei einer Ergebnistrendanalyse zur Beurteilung des „Auf und Ab der Wirtschaftlichkeit“ eines Unternehmens i.S.v. Schmalenbach zu beachten hat, welches Analyseziel sein Vorgehen leiten muss und wie er im Hinblick auf das Analyseziel Abschreibungen und Sondereinflüsse zu berücksichtigen hat.

1. Problem der widersprüchlichen Implikationen zum Ergebnistrend

Im jüngst vorgelegten Bayer-Geschäftsbericht 2020 werden Investoren und Analysten als erstes über die vergangene Ergebnisentwicklung anhand einer Fünfjahresübersicht informiert, in der die (faktisch...

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