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GesRZ 2, April 2007, Seite 77

Maßnahmen gegen wettbewerbsfeindliches Verhalten der Kreditwirtschaft

Die EU-Kommission will wettbewerbsfeindliches Verhalten der Kreditwirtschaft bei der Einführung des einheitlichen Euro-Zahlungsraumes (Sepa) kompromisslos ahnden. EU-Wettbewerbskommissarin Neelie Kroes stellte in Brüssel einen Bericht über Missstände im Privatkundengeschäft (Retail-Banking) der Banken vor und kündigte an, unverzüglich einzugreifen, falls die Banken als Folge des neuen Zahlungssystems die Preise anheben oder die Qualität ihrer Produkte senken sollten. Besonders die Kreditkartengesellschaften nahm Kroes ins Visier: Es bestünden große Unterschiede bei den Händlergebühren und den Abwicklungsgebühren zwischen den Banken. Nach Angaben der Kommissarin sind die Gebühren für Kreditkarten in Portugal und Spanien dreimal so hoch wie etwa in Italien oder Finnland. Stärkerer Wettbewerb in diesem hoch konzentrierten Markt sei wünschenswert. Nach Angaben der EU-Kommission kommt die Kartenbranche auf ein Marktvolumen von 1,35 Bill Euro pro Jahr.

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